Antworten auf die wichtigsten Fragen
Laut Berufsbildungsgesetz sollen Auszubildende eine angemessene Ausbildungsvergütung erhalten. Allerdings unterscheiden sich die Ausbildungsvergütungen zum Teil erheblich in den einzelnen Ausbildungsberufen. Ausbildungsgehälter steigen in der Regel mit fortschreitender Dauer der Ausbildung an. Seit 2020 gilt einen einheitlichen Mindestlohn – auch für Auszubildende.
Was verdient man in der Ausbildung?
Im Jahr 2021 lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen im bundesweiten Gesamtdurchschnitt bei 987 Euro pro Monat. Sie erhöhten sich gegenüber 2020 um durchschnittlich 2,5 Prozent, der Anstieg war ähnlich hoch wie im Vorjahr, aber deutlich unter dem Anstieg von 2019.
Wie viel Ausbildungsvergütung steht Azubis zu?
Die Ausbildungsvergütung darf um höchstens 20 Prozent niedriger ausfallen als der Durchschnittswert. Wenn also Auszubildende in dem Beruf im Schnitt 1.000 Euro Ausbildungsgehalt bekommen, steht jedem in der Ausbildung ein Gehalt von mindestens 800 Euro zu.
Gibt es einen Mindestlohn für Azubis?
Die gesetzliche Mindestausbildungsvergütung ist 2020 in Kraft getreten. Jeder Azubi, der in Deutschland 2021 seine Berufsausbildung begonnen hat, erhielt demnach mindestens 550 Euro pro Monat im ersten Lehrjahr, ab 2022 erhöhte sich diese Mindestausbildungsvergütung auf 585 Euro, ab 2023 soll es mindestens 620 Euro im ersten Ausbildungsjahr geben. Im zweiten, dritten und vierten Lehrjahr steigt der Lohn nochmals: plus 18 Prozent im zweiten Jahr, 35 Prozent mehr im dritten und 40 Prozent mehr im vierten Ausbildungsjahr.
Quelle: Krankenkassennetz
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