Donnerstag,
05.10.2023
Mehr Vergleichbarkeit der Ausbildungen

Mehr Vergleichbarkeit der Ausbildungen

PISA-Studie auch für Berufsausbildung geplant

PISA: Das ist bisher das Kürzel für Schreckensnachrichten im Bereich Bildung. Denn die Studie, in der die schulischen Leistungen von Schülern international verglichen werden, katapultiert Deutschland verlässlich auf die hinteren Plätze. Das soll sich jetzt ändern. Zumindest wenn es um die Berufsausbildung geht. Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mitteilte, wird in der OECD an einer Berufsausbildungs-PISA gearbeitet. Die Chancen für Deutschland stehen dabei gut, auf den vorderen Rängen zu landen. Immerhin sei das deutsche duale Berufssystem, so das BMBF auf seiner Website, eine Erfolgsgeschichte, die dem Einzelnen attraktive Karrierewege öffne und den Unternehmen im globalen Wettbewerb helfe, ihre Spitzenposition zu behaupten.


Bis Ende des Jahres soll ein Rahmenkonzept für die Studie fertiggestellt werden, darauf folgt eine Pilotphase. Ab 2028 soll dann der Fragenkatalog in bestimmten Berufsfeldern angewendet werden. Dazu zählen Elektronik und Kfz-Mechatronik genauso wie kaufmännisch verwaltende Berufe, Tourismus, Gastgewerbe und Gesundheitsberufe. Was diesen Berufsfeldern gemeinsam ist? Der Mangel an Fachkräften. Durch die Vergleichbarkeit der Berufsabschlüsse könnte eine gezielte Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften und ihre Integration erleichtert werden.

Außerdem sollen bei diesem neuen Berufsausbildungs-PISA-Test, so das BMBF weiter, auch Querschnittskompetenzen erfasst werden, also neben den reinen Fach-Kenntnissen auch die Fähigkeit, wie sich Auszubildende in der Arbeitswelt zurechtfinden und bewegen. Mit dieser Erweiterung greift die Berufsausbildungs-Vergleichsstudie einen wichtigen Punkt auf, der bei der Schul-PISA-Studie kritisiert wird: und Multiple-Choice-Aufgaben ein nur sehr begrenzter Ausschnitt der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler erfasst wird.  

 

Foto: unsplash

 

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