Donnerstag,
17.10.2024
Orientierungssemester

Orientierungssemester

Studiengänge ausprobieren

Studieren: Ja klar, aber was eigentlich? Immerhin gibt es laut www.studieren.de mehr als 23.000 Studiengänge. Da kann man sehr schnell die Orientierung verlieren – oder gewinnen, wenn man sich für ein Orientierungssemester entscheidet, das an vielen Hochschulen angeboten wird.

 

Wobei hilft ein Orientierungsstudium?
Neben der fachlichen Orientierung kann man in einem Orientierungsstudium die eigenen Berufsvorstellungen und Ziele reflektieren. Zudem eignet man sich Schlüsselkompetenzen des akademischen Arbeitens an. Man lernt beispielsweise, wie man seine Zeit beim Studieren sinnvoll einteilt, wie man am besten lernt, welche Fallstricke es im Studium gibt und welche Techniken man anwenden kann, um erfolgreich das Studium abzuschließen. Die DozentInnen und MentorInnen zeigen, wie man eine Bibliothek benutzt und wissenschaftliche Recherchen durchführt, wie man eine studentische Arbeit verfasst und wie man generell in der Hochschulwelt vorgeht. So kann man ganz praxisnah ausprobieren, ob einem das Studieren gefällt.


Wie findet man ein Orientierungssemester in der Nähe?
Am besten erkundigt man sich direkt bei der Hochschule der Wahl. Orientierungssemester sind sehr individelle Angebote, die an jeder Hochschule anders aussehen könnten.

 

Drei Beispiele aus der näheren Umgebung:

 

1. Startfenster – Orientierungsjahr an der Hochschule Augsburg
Im Startfenster hat man die volle Flexibilität. Man hat den Studierendenstatus mit allen Rechten und fast ohne Pflichten. Ein Jahr lang kann man dadurch sehr viele Lehrveranstaltungen der verschiedenen Disziplinen besuchen. Man kan das Studieren, das studentische Leben am Campus ausprobieren, bekommt Antworten auf alle Fragen und erwirbt eine Routine im Studium. Mit diesem Jahr muss man nicht unbedingt Zeit verlieren, denn man kann auch bereits (freiwillig) Prüfungen ablegen, die man später im Studium an jeder deutschen Hochschule anrechnen lassen kannt, sofern die inhaltlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

 

2. Das Philosophische Orientierungsjahr – Hochschule für Philosophie München
In einem intensiven Jahr Philosophiestudium stellt man sich den grundlegenden Herausforderungen der Gegenwart. Zu den Fragen, mit denen man sich im Studium auseinandersetzen kann, zählen unter anderem: Warum soll ich die Wahrheit sagen? Hat unser Leben eine Bedeutung? In welchem Verhältnis steht der Mensch zu Maschinen? Was ist eine gerechte Gesellschaft? Indem man sich diesen grundlegenden Fragen stellt, entwickelt man sich in der Persönlichkeit weiter, hinterfragt den eigenen Standpunkt und gewinnt eine umfassende Perspektive. In dem einjährigen Philosophischen Orientierungsjahr erwirbt man 60 ECTS-Punkte, die in vielen Studiengängen als Nebenfach angerechnet werden können.

 

3. Studium MINT – Technischen Universität München (TUM)
Das Studium MINT ist ein Orientierungs­semester an der Technischen Universität München (TUM), das jedes Sommersemester einen Überblick über die Studiengänge der Mathematik, Technik- und Naturwissenschaften bietet. Es soll eine Entscheidungshilfe geben, um ein den individuellen Begabungen und Interessen entsprechendes Studium zu finden. Zusätzlich werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf die Leistungsanforderungen und den universitären Alltag vorbereitet. Das führt zu einem erleichterten Einstieg in das Bachelorstudium. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind regulär als Studierende an der TUM immatrikuliert und können unverbindlich die Studiengänge der beteiligen Disziplinen kennenlernen.

 

Foto: lithian/shutterstock.com

 

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